Schüler, Lehrer und Verwaltungsmitarbeiter beschäftigen sich gemeinsam mit Sensordaten und Funktechnologie
Kreis Recklinghausen und Berufskolleg Ostvest unterzeichnen Kooperationsvertrag
Hochwertige Bildung und Digitalisierung ausbauen: Diesem Ziel hat sich der Kreis Recklinghausen mit seinen acht Berufskollegs verschrieben. Mit der Unterzeichnung eines Kooperationsvertrages besiegelten das Katasteramt der Kreisverwaltung und das Berufskolleg Ostvest (BKO) in Datteln am Mittwoch, 1. Dezember, ihre intensive Zusammenarbeit in den Bereichen Sensoren und Sensordaten, Funktechnologie und Zusammenführung der gesammelten Daten mit den Kataster- und Fernerkundungsdaten.
Landrat Bodo Klimpel, der den Vertrag gemeinsam mit Jürgen Vahlhaus, Fachdienstleiter Kataster und Geoinformation bei der Kreisverwaltung, unterzeichnete, war von den bisherigen Projekten und zukünftigen Plänen der Zusammenarbeit sichtlich beeindruckt. „Das Berufskolleg Ostvest ist ein gutes Beispiel dafür, dass Digitalisierung aktiv vorangetrieben wird. Hier werden im Kreis Recklinghausen zukunftsfähige Projekte entwickelt und umgesetzt“, sagt Landrat Bodo Klimpel. „Es ist schön zu sehen, dass wir an unserem Berufskolleg junge Menschen digital auf der Höhe der Zeit für ihren weiteren Weg auf dem Arbeitsmarkt vorbereiten können.“
In der zukünftigen Zusammenarbeit sollen Schülerinnen und Schüler den wissenschaftlich-theoretischen Hintergrund lernen und die Umsetzung in der Praxis erproben, berichtet Schulleiterin Juliane Brüggemann. Geplante Projekte im Zuge der Kooperation sind Lehrveranstaltungen, Exkursionen, Forschungsprojekte oder Praktika für Studierende und
Abschlussarbeiten – unter anderem gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vom Fachdienst Kataster und Geoinformationen des Kreises Recklinghausen. Die Ergebnisse der Kooperation sollen Bürgerinnen und Bürgern im Kreis einfach verständlich zugänglich gemacht werden.
Ein Bereich, in dem das Berufskolleg bereits aktiv ist, ist die Sensor-Technik. Einerseits werden Teile der Sensoren mit einem 3D-Drucker hergestellt, andererseits werden die empfangenen Sensor-Daten in Datenbanken gespeichert und von den Schülerinnen und Schülern sowie der Kreisverwaltung ausgewertet, berichtet Fachlehrer Ernst Schulz. Zahlreiche dieser Sensoren sind bereits in Datteln und Castrop-Rauxel installiert. Weitere Sensoren sollen nach Fertigstellung im BKO in Haltern am See aufgestellt werden.
Die Sensoren liefern umweltrelevante Daten wie zum Beispiel Temperatur, Luftdruck oder die Windgeschwindigkeit. Sie sollen in Zukunft unter anderem mittels Simulationen helfen, Hitzeinseln in den Städten des Kreises zu identifizieren. Wie es sich auf die Hitzebelastung einer Stadt auswirkt, wenn beispielsweise Grünstreifen oder künstliche Wasserflächen angelegt werden, lässt sich mithilfe von 3D-Modellen, die auf Grundlage der Daten erstellt werden, erfahren.
Bereits seit 2018 arbeiten das Berufskolleg Ostvest und der Kreis Recklinghausen in diesem Bereich eng zusammen. In diesem Jahr entwickelten 20 Schüler des Berufskollegs eine digitale Karte, in der die Standorte von Altglas- und Altkleidercontainern verzeichnet waren. Dieses Projekt landete auf dem dritten Platz beim Wettbewerb „GeoAwardRuhr“ des Geonetzwerk.metropoleRuhr.
Pressekontakt
Anna Lisa Oehlmann, Öffentlichkeitsarbeit Kreis Recklinghausen
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