v.l.: Bürgermeister Marcel Mittelbach, Stadt Waldtrop | Projektleiterin Natalie Schulz, SMART REGION Emscher-Lippe | Carolin Stalberg, Diakonie im Kreis Recklinghausen
SMART REGION Emscher-Lippe on Tour:
Bürgermeister Marcel Mittelbach zu Gast in der Diakonie-Werkstatt Waltrop
Teilhabe durch smarte Technik
WALTROP: Virtual- und Augmented-Reality-Brillen, 3D-Drucker und ein interaktiver Touchscreen: In der Waltroper Werkstatt, einer Diakonie-Einrichtung für Menschen mit Behinderungen, ist ein Bereich mit mehreren digitalen Assistenz- und Trainingssystemen ausgerüstet. Das Ganze ist Teil von RegHUB-S3, eines von zwölf Projekten, die das Wirtschaftsministerium NRW im Rahmen des Aufrufs „Umbau 21 – Smart Region“ fördert. Waltrops Bürgermeister Marcel Mittelbach war nun in der Werkstatt zu Gast, um sich über die Chancen der smarten Technik und über die Projektfortschritte von RegHUB-S3 zu informieren.
Die Emscher-Lippe-Region ist ein guter Standort für Digitalisierung: Die SMART REGION Emscher-Lippe macht ansässige Unternehmen und Institutionen, die smarte Innovationen als digitale Pioniere vorantreiben, sichtbar. „Das ist wichtig, um uns im Wettbewerb um die besten Fachkräfte zu positionieren“, sagte Natalie Schulz von der SMART REGION Emscher-Lippe bei der WiN Emscher-Lippe GmbH.
In der Diakonie-Werkstatt in Waltrop unterstützen digitale Systeme die Werkstattbeschäftigten bei ihrer Arbeit. So projiziert beispielsweise ein Beamer die nächsten Arbeitsschritte auf den Arbeitsplatz, gleichzeitig markiert ein grüner Spot den richtigen Behälter, aus dem die Beschäftigten verschiedene Einzelteile entnehmen müssen. Eine kurze Videosequenz erklärt im Anschluss das weitere Vorgehen. Der interaktive Arbeitsplatz, an dem eine Kamera erkennt, ob der Arbeitsschritt richtig vollzogen wurde, ermöglicht der Waltroper Werkstatt, künftig auch Aufträge anzunehmen, die entweder sehr kleinteilig und komplex sind oder eine engmaschige Qualitätskontrolle erfordern, wie etwa in der Automobilindustrie.
„Ich bin sehr stolz darauf, dass in Waltrop Unternehmen bereit sind, neue Wege zu gehen, um fit für die Zukunft zu sein. Die Prozesse der Diakonie-Werkstatt durfte ich selbst schon ausprobieren. Hier sehen wir die Chance, die mit smarter Technik einhergeht. Sie unterstützt Menschen mit Behinderungen enorm und erleichtert ihnen das Arbeiten“, so Bürgermeister Marcel Mittelbach.
Die Waltroper Werkstatt hat zudem noch weitere smarte Hilfsmittel im Projekt RegHUB-S3 erprobt: „Wir setzen Virtual- und Augmented-Reality-Brillen, einen 3D-Drucker für den Bau von Arbeitshilfsmitteln oder einen großen Flatscreen-Bildschirm, der gedreht zugleich als Arbeitsplatz dienen kann, ein“, erklärte Carolin Stalberg, Ansprechpartnerin bei der Diakonie. „Die Digitalisierung an den Arbeitsplätzen für Menschen mit Behinderungen ist für uns ein wichtiges Zukunftsprojekt. Damit qualifizieren wir für den ersten Arbeitsmarkt und bieten attraktive Arbeitsplätze in den Recklinghäuser Werkstätten“, so Christoph Marienbohm, Technischer Leiter.
Marcel Mittelbach betonte die große Bedeutung der SMART REGION Emscher-Lippe: „Für uns als Kommune ist es wichtig, dass wir uns als Teil eines digitalen Ökosystems begreifen und uns in das Netzwerk der SMART REGION Emscher-Lippe einbringen. Durch Information, Netzwerk, Marketing und Wissenstransfer bis hin zu Strategien zur Bindung und Gewinnung von Fachkräften können wir Unternehmen und Institutionen einen Mehrwert bieten.“